Loisach – Brunnenbach:
Loisach - Brunnenbach
Wo der Stümpfelbach in die Loisach mündet, trifft Ihr Wanderweg auf den Trimmpfad der Gemeinde Kochel a. See , der von der Loisachbrücke am Kochelsee-Auslauf her entlang der Loisach verläuft. Nun wandern Sie unmittelbar am Loisachufer flußabwärts und folgen dem Richtungswegweiser “Brunnenbach – Benediktbeuern”. Wenn Sie ein guter und geduldiger Beobachter sind und auch eine gehörige Portion Glück haben, entdecken Sie hier vielleicht sogar den äußerst seltenen Eisvogel oder erspähen ein Blaukehlchen am jenseitigen Loisachufer. Ein mitgeführtes Fernrohr wäre hierbei sehr hilfreich. Nach ca. 2 km Wegstrecke wendet sich der Weg von der Loisach ab und führt ca. ½ km weit nach Osten zum Einödhof Brunnenbach. Dieses alte Gehöft aus dem 15. Jahrhundert wird ausschließlich über Sonnenenergie mit Strom und Wärme versorgt.
Brunnenbach – Benediktbeuern:
Nachdem Sie einen größeren Moosgraben überquert haben, müssen Sie sich entscheiden, ob Sie über den Prälatenweg oder über den Weg durch die Riederer Weide nach Benediktbeuern zurückkehren möchten. Der Prälatenweg zweigt noch vor Brunnenbach links ab und führt nach ca. 600 m auf einer Holzbrücke über den Lainbach. Von dort geht es dann über ca. 2 km auf einer Sandstraße durch weitläufige Mooswiesen mit zahlreichen kleinen Heustadeln bis zur Bahnlinie Benediktbeuern – Kochel a. See . Wenn Sie den Weg durch die Rieder Weide bevorzugen, müssen Sie am Gehöft Brunnenbach vorbeigehen. Nach ca. 200 m treffen Sie bei einer Baumgruppe auf einen kleinen Parkplatz. Hier gabelt sich der Weg. Sie gehen links und kommen nach ca. 400 m an den Pessenbach, den Sie schon einmal auf dem Weg zur Kohlleite überquert haben. Die schmale Sandstraße führt nun ca. 800 m weit durch das Wiesengelände der Riederer Weide. Kurz vor einer Almhütte auf der linken Seite der Straße zweigt ein Weg nach links ab. Er bringt Sie nach ca. 350 m zum Lainbach, den Sie überqueren müssen. Es führt aber nur eine Furt hindurch und keine Brücke darüber! Der Lainbach ist ein recht unsteter Geselle. Die meiste Zeit des Jahres führt er an dieser Stelle kein Wasser oder ist nur ein kleines Rinnsal, das man problemlos trockenen Fußes überschreiten kann. Weiter oben wird ihm nämlich für ein paar kleine private Elektrizitätswerke ständig Wasser abgezapft und dann nicht mehr zugeführt. Bei Regenwetter oder nach einem Gewitter kann er sich aber so ungebärdig aufführen, daß ein Hinüberkommen durch die Furt ganz unmöglich ist. So hat er am 30.6.1990 binnen 1 – 2 Stunden nach einem heftigen Gewitterregen im Benediktenwandgebiet große Teile der Ortschaft Ried verheerend überschwemmt.
Also, bei Regenwetter oder Gewitter ist die Route mit Lainbach-Durchquerung nicht durchführbar. In diesem Fall müßten Sie - wie vorher beschrieben – über den Prälaten- weg nach Benediktbeuern zurückkehren. Oder Sie zweigen bei der Almhütte in der Rieder Weide nicht nach links ab, sondern gehen geradeaus weiter, unterqueren die Bahnlinie und gelangen schließlich an die Bundesstraße 11. Entlang der B 11 wandern Sie bis zum Weiler Pechler, wo links die Rieder Straße abzweigt und nach Benediktbeuern in Richtung Kloster führt. Wenn der Lainbach passierbar ist, geht es am jenseitigen Ufer zunächst ca.100 m durch einen Auwald, bis Sie zu einer Schranke kommen. Nun sehen Sie beim Blick nach Norden schon die Türme des Klosters vor sich. Eine Sandstraße bringt Sie vorbei an Schilf- und Moosflächen, bis Sie nach ca. 800m kurz vor der Bahnlinie Benediktbeuern- Kochel a. See auf den Prälatenweg stoßen. Sie unterqueren die Bahnlinie und gehen auf dem asphaltierten Mondscheinweg bis zur Rieder Straße und wandern der imposanten Kulisse des majestätischen Klosters entgegen, passieren links den schönen “Geigerhof” der Familie Sonner und rechts den stattlichen Bauernhof “Beim Bär” der Familie Hammerl. An der Bahnschranke müssen Sie sich entscheiden: Entweder überqueren Sie die Bahnlinie und gehen auf der Sandstraße links der Bahn weiter bis zum “Klosterbräustüberl”. Hier könnten Sie einkehren und sich vor Abschluß Ihrer Wanderung noch ein wenig stärken. Oder Sie ignorieren Ihre Hunger- und Durstgefühle und gehen weiterbis zur Prälatenstraße. Diese letzte Etappe bringt Sie dann in die schöne Allee der unteren Prälatenstraße und vorbei an den Häusern der Studentensiedlung, deren Errichtung an dieser Stelle mit ehemals herrlich freiem Blick auf das Panorama der Benediktenwand von der Diözese Augsburg im Jahr 1994 nach langem Streit erzwungen worden ist. Am oberen Ende der Prälatenstraße gelangen Sie am Verkehrsamt an den Ausgangs- und Endpunkt Ihrer großen “Kohlleiten & Loisachmoos” – Wanderung zurück. Mehrere Lokale im Ortskern laden zu einer Brotzeit ein.
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