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Wieskirche (bei Steingaden)

(Entfernung von Walchensee:60 km)
Die Wieskirche gilt als eine der schönsten Rokokokirchen Süddeutschlands, vollendetes Rokoko im Einklang mit großer Theologie.



Die weltberühmte Wallfahrtskirche " Zum Gegeißelten Heiland auf der Wies " wurde vom Kloster Steingaden (1745-1754) gebaut: Nach dem Tränenwunder, das sich 1738 an einer Figur des Gegeißelten Heilands ereignet haben soll (eine Bäuerin fand eine geschnitzte Jesusfigur wieder, die weinte), entwickelte sich ab 1740 bei der alten Wieskapelle, die nordwestlich der heutigen Kirche liegt, eine rege Wallfahrt. Dies war der Grund, weswegen Dominikus Zimmermann unter Abt Hyazinth Gaßner den Bau einer größeren Kirche plante, die 1754 geweiht wurde. Die langgestreckte Anlage von Wallfahrtskirche und Priesterhaus ist in bäuerlicher Landschaft auf einer sanften Erhebung vor dem Hintergrund des Trauchberges errichtet.


Heute ist dort auch ein kleines Wallfahrtsmuseum eingerichtet. Die Wieskirche ist geprägt durch das besondere Verhältnis von filigraner Architektur zu Ornament und Licht: Konstruktiv bedeutsame Elemente wie Zwickel, Scheidbögen und Wölbungsansätze sind in dekorative Formen wie Rocaillen, Kartuschen oder Voluten überführt. Der reiche Rokoko-Stuck von Dominikus Zimmermann entstand zwischen 1747 und 1753. Der mit zahlreichen darstellenden Dekorationselementen durchsetzte Rocaille-Stuck ist in der Wölbzone der Kirche ausgebreitet und greift in die Deckengemälde ein. Die Fresken von Johann Baptist Zimmermann sind bis 1754 entstanden. Auch das Gnadenbild "Gegeißelter Heiland auf der Wies", das um ca. 1730 entstand, ist dort zu sehen. Doch alle Kostbarkeiten aufzuzählen, die hier zu bewundern
sind, würde entschieden zu weit führen.


Als Unesco Weltkulturgut muß man die Wieskirche einfach gesehen haben. Jedes Jahr finden in der Wieskirche 3 Konzertreihen statt.

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